Gartenkunst

Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am Kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum.
Dieter Kienast (1945-1998) Schweizer Landschaftsarchitekt

Die Geschichte der Gartenkunst reicht bis in die römische Antike zurück. Bereits zu dieser Zeit hat man versucht, das Land oder Grün in die Stadt, oder den Garten ans Haus zu holen. Diese enge Verbundenheit zwischen Haus und Garten spiegelten auch die Renaissancegärten des 15./16. Jh. wieder. Hinzu kam in den Barockgärten des 17./18. Jh. das Element Wasser als "Himmelsspiegel" und "Seele der Gärten".

Gartenkünstler wie Peter Joseph Lenné oder Fürst von Pückler-Muskau brachten im 19.Jh. die Gartenkunst und die Landschaftsgärten nach Deutschland und in den Großraum Berlin. Zu Beginn des 20. Jh. erreichte die Gartenkunstreform in Deutschland ihren Höhepunkt. Garten und Haus bildeten eine harmonische, geschlossene Einheit und die Innenräume das Hauses wurden durch neu geschaffene Außenräume ins Freie erweitert.

Gegenwärtig entdecken viele Menschen die Möglichkeiten, die sich aus diesem besonderen Ort und der engen Verbundenheit zwischen Haus und Garten ergeben, neu. Der Garten wird für sie ein Ort der Sinne und zur Entspannung im Grünen, ein Stück Lebensqualität, Freude und Genuss, ein Stück Natur Zuhause oder ein Zimmer im Freien, welches den Wohnwert im eigenen Heim nachweislich, wesentlich positiv beeinflusst.
Man sieht, hört und riecht ihn.